Die Schweiz ist ein Weideland. Milchprodukte machen einen grossen Teil des Umsatzes mit Bio-Produkten im Schweizer Detailhandel aus (439 Mio. Franken im Jahr 2024). Auf rund 3'000 Betrieben produzieren Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern jährlich über 274'000 Tonnen Kuhmilch. Der Bio-Milchmarkt entwickelt sich weiterhin erfreulich. Doch was macht die daraus gewonnenen Milchprodukte so besonders?
Strengste Richtlinien für Wiederkäuer
Gute Rohprodukte kommen nicht von ungefähr: Auf den nach Bio Suisse Vorlagen arbeitenden Knospe-Betrieben fressen Wiederkäuer nicht nur in der wärmeren Jahreszeit viel Gras und Kräuter an frischer Luft. Ihr Futter basiert auf artgerechter, gesunder und nachhaltiger Ernährung. Weil Fütterung und Tierhaltung vor allem standortgerecht und ressourcenschonend sein sollen, erlauben die Knospe-Richtlinien seit 2022 bei Kühen, Schafen und Ziegen ausschliesslich Schweizer Knospe-Raufutter wie Gras, Heu und Silage. Davon dürfen nur maximal 5 Prozent Schweizer Knospe-Kraftfutter sein. Hier sind die Knospe-Richtlinien deutlich strenger als etwa die EU- oder die CH-Bioverordnung, die 40 Prozent Kraftfutter erlauben. Muss auf dem Hof Futter zugekauft werden, gelten hohe Anforderungen: Was importiert wird, kommt aus Europa und entspricht denselben Richtlinien, ist frei von Gentechnik und künstlichen Zusatzstoffen.