Vom Feld zum Endprodukt
Alce Nero wird heute von seinen Aktionären geführt: Das sind Landwirte und Verarbeiter, die Anteile am Unternehmen halten und entweder als private landwirtschaftliche Fachleute oder als Genossenschaften direkt in den Produktionsprozess eingebunden sind. Vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt erfolgen sämtliche Arbeitsschritte innerhalb des Unternehmens. «Wir betreiben keine Lieferkette – wir sind eine Lieferkette», erklärt Arturo Santini, Geschäftsführer von Alce Nero, im Interview. Die Rohstoffe für das breite Produktsortiment – von Pasta über Apérogebäck bis hin zu Honig – stammen grösstenteils aus Italien, aber auch aus Lateinamerika und Indien. «In Italien bauen rund 1000 Landwirt:innen Getreide, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Oliven für uns an. Andere Rohstoffe wie Kakao oder Rohrzucker beziehen wir von Landwirt:innen in Lateinamerika, während unser Basmatireis und Tee aus Indien stammen», so Santini. Verarbeitet werden die Rohstoffe von insgesamt neun Partnerbetrieben in Italien, der Schweiz und Peru.
Vom Pharmaziestudium zum Getreideanbau
Die Rohstoffe aus Italien werden im ganzen Land auf einer Fläche von über zehntausend Hektar biologisch angebaut. Tomatenfelder und Obstplantagen liegen in der Emilia Romagna und der Toskana, während Weizen, Emmer und Oliven in südlicheren Teilen des Landes angebaut werden. Die Rohstoffe für die Pasta – Hartweizen und Emmer – etwa, werden in Süditalien von einer Genossenschaft von Landwirt:innen angebaut. Dazu gehört auch die Getreidebäuerin Maria Desiante, die in der Region Apulien Weizen für die Nudeln von Alce Nero anbaut. Nach einem Todesfall in der Familie beschloss die damals 22-jährige Pharmaziestudentin, ihr Studium abzubrechen und sich dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb zu widmen. Im Jahr 2005 begann sie mit der Umstellung auf biologischen Landbau und baut bis heute Getreide in Bioqualität an. Verarbeitet werden diese Rohstoffe anschliessend von einem Partnerbetrieb, der Pastificio Felicetti, im Herzen der Dolomiten. Dort wird der Pastateig mit reinem Quellwasser hergestellt und die geformten Nudeln mit der klaren Bergluft getrocknet. Das traditionelle Herstellungsverfahren verleiht den Nudeln eine raue Oberfläche, die sich hervorragend für die Aufnahme von Saucen eignet.
Wenig Zutaten, viel Geschmack
Für alle Produkte von Alce Nero gilt: Die Zutatenliste wird so kurz wie möglich gehalten. Santini meint: «Wir wählen die Zutaten sorgfältig aus und verzichten auf Zusatzstoffe, Farbstoffe und Süssungsmittel, die die sensorischen Eigenschaften unserer Endprodukte verändern. Unsere Produkte zeichnen sich daher durch einen authentischen Geschmack der mediterranen Küche aus.» Einfache, gesunde und biologische Lebensmittel für den Alltag herzustellen und dabei der Natur und dem Land Sorge zu tragen – das also ist die Mission Alce Neros.