Bildrecht: Beat Babst Fibl
Gute Gründe für Bioprodukte
Warum verkaufen, kaufen und essen wir Bioprodukte? Nicht nur, weil’s der Umwelt guttut, sondern auch, weil wir einen direkten Nutzen daraus ziehen. Die folgenden Argumente helfen beim Verkauf von Bioprodukten.
Kaum eine Produktionsart wird so streng reglementiert und kontrolliert wie Bio. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide enthalten Biolebensmittel nachweislich weniger Rückstände. Zudem müssen die Richtlinien von Bio Suisse auf dem gesamten Betrieb umgesetzt werden. All das sind Voraussetzungen für ein vertrauenswürdiges Produkt. Gerade die Gesamtbetrieblichkeit ist ein wichtiger Unterschied zu IP-Suisse-Betrieben, welche die Labelanforderungen zum Beispiel nur bei einer Kultur einhalten müssen.
Das gehaltvollere Lebensmittel
Studien zeigen: Bio-Obst und -Gemüse enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Dies, weil ihre natürliche Krankheitsabwehr solche Stoffe bildet und sie organisch gedüngt werden und langsamer wachsen. Tierische Bioprodukte enthalten mehr gesunde, ungesättigte Fettsäuren, etwa weil Bio-Rinder mehr Gras und weniger Getreide fressen. Manchmal haben Bioprodukte ihr volles Aroma auch dem Anbau von speziellen Sorten zu verdanken. So sind viele in Bioläden erhältliche Tomatensorten intensiver im Geschmack.
Der ursprünglichere Geschmack
Die Richtlinien von Bio Suisse für die Verarbeitung sorgen für möglichst authentische Produkte. Knospe-Lebensmittel enthalten keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe; ein Erdbeerjogurt soll seine Farbe ausschliesslich von der Frucht haben. Generell sind bei der Knospe nur rund 46 von 400 in der Schweiz, sonst erlaubten Zusatz- und Hilfsstoffen zugelassen. Zudem müssen Verarbeiter von Bio-Knospe-Produkten immer das jeweils schonendste technische Verfahren anwenden. Unnötige Verarbeitungsschritte sind nicht erlaubt. So darf etwa ein Orangensaft mit der Bio-Knospe nicht konzentriert und rückverdünnt werden.
Besser für Boden und Gewässer
Die Fruchtbarkeit in Bio-Böden ist höher als in konventionellen. Studien zeigen, dass Bio-Böden bis 60 Prozent mehr Bodenlebewesen aufweisen, was ihnen zu einem stabileren Bodengefüge verhilft. Das wiederum verhindert Austrocknung, Erosion und Nährstoffauswaschung und schützt so das Grundwasser. Und einen wichtigen Beitrag zum Trinkwasserschutz leistet der Biolandbau natürlich durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger.
Besser fürs Klima
Der Humusanteil und damit der CO2-Gehalt von Wiesen und Ackerböden ist ein Schlüsselelement im Klimaschutz. So kann eine Hektar Weidefläche 40 Prozent mehr CO2 speichern als ein Hektar Wald. Die Bioproduktion erhöht den Humusgehalt von Wiesen und Äckern und sie senkt den CO2-Ausstoss durch den Verzicht auf energieintensive Mineraldünger. Weitere Vorschriften wie der weitgehende Verzicht auf Getreide- und Sojafütterung für Wiederkäuer oder auf Torf und nicht erneuerbare Heizenergie im Gemüsebau verbessern die Klimabilanz des Biolandbaus ebenso.