Sonnenschutz

Sonnenschutz

Sonnenschutz für unsere Haut

Im Sommer ist es nicht nur wichtig, unsere Haut vor der Sonnenbestrahlung zu schützen, sondern auch mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Seit wann haben wir Menschen uns angefangen mit Creme vor der Sonne zu schützen? Wie funktioniert ein mineralischer Filter?

01.06.2023 Beatrice Coluccia

Die Geschichte der Sonnenschutzcreme

Anfangs des 20. Jahrhunderts war die Mode immer noch sehr zugeknöpft mit langärmeliger Bekleidung, gebräunte Haut ein Zeichen von Armut. Es kamen die «Goldenen Zwanziger Jahre» und alle waren in Aufbruchstimmung: die Mode wurde revolutioniert und die Menschen wollten sich amüsieren. Alles wurde kürzer, die Kleider und auch die Haare. Die Bademode wurde auch gewagter und der Wintersport ist immer populärer geworden. Somit gab es immer mehr unbedeckte Haut an der direkten Sonne und das Risiko eines Sonnenbrandes stieg stetig. 1928 wurde die erste Verwendung von Sonnenschutzmittel dokumentiert und 1933 kam das erste Sonnenschutzmittel auf den Markt.

1946 wurde der erste Bikini vorgestellt und viele Leute fuhren südwärts an die Strände in die Ferien. Da die Sonnenschutzmittel damals noch sehr teuer waren, wurden sie nur sparsam angewendet und die Sonnenbrände waren weiterhin an der Tagesordnung. In den 50er Jahren wurde der Begriff «Schutzfaktor des Lichtschutzmittels» eingeführt. Diesen brauchten zuerst nur Dermatologen, bevor die ersten Produkte mit den Lichtschutzfaktor-Angaben deklariert wurden.

Und heute? Seit ein paar Jahren schützt man sich vor intensiver Sonnenbestrahlung aus gesundheitlichen Gründen und sonnt sich nicht mehr stundenlang.

Biologisch zertifizierter Sonnenschutz

Die chemischen Filter des konventionellen Sonnenschutzes dringen in die Haut ein und wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um. Die mineralischen Filter in biozertifizierten Sonnenschutzcremes bleiben auf der Oberfläche der Haut und reflektieren das Sonnenlicht.

Dadurch sind sie schonender für Haut und Umwelt, besonders für die Meere. Jährlich gelangen 14'000 Tonnen Sonnenschutzmittel in die Meere. Oxybenzon und Octinoxat in den chemischen Lichtschutzfiltern von konventionellen Produkten haben langfristige Auswirkungen auf fast alle Meeresbewohner. Für die Korallen ist es fatal, denn diese Inhaltsstoffe können das Erbgut der Nesseltiere schädigen und diese abtöten.

Die ersten Länder reagieren darauf: So ist es zum Beispiel in Hawaii seit 2021 per Gesetz verboten, Sonnencremes mit den erwähnten Inhaltstoffen zu verkaufen und anzuwenden.  

Sommerhitze

Im Sommer produziert die Haut zusätzlich Fett aufgrund der Wärme und schwitzt vermehrt. Darum benötigen wir im Sommer mehr Feuchtigkeit in den Tagescremes und weniger fetthaltige Produkte.

Die Sonnenschutzcreme sollte vor dem Gang in die Sonne regelmässig und nicht sparsam aufgetragen, sowie nach dem Baden oder sportlicher Betätigung erneuert werden. Um die Haut mit genügend Flüssigkeit zu versorgen und den Körper vor dem Dehydrieren zu bewahren, hilft viel Wasser trinken. Bei grosser Hitze schützt man sich am besten zusätzlich mit einer Kopfbedeckung, langärmliger Kleidung und hält sich am Schatten oder im Haus auf.

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