Käseplatte von New Roots

Käseplatte von New Roots

Die vegane Molkerei

New Roots wurde 2015 von den beiden Gründern Freddy und Alice ins Leben gerufen und ist das Ergebnis eines ganz grossen Traums: Die Transformation der Schweizer Milchwirtschaft vom Tier zur Pflanze. Was die beiden Veganer am meisten vermissten und wofür sie den Käseherstellern dankbar sind, erzählt Alice, Mitgründerin von New Roots, im Interview.

01.01.2023 Daniela Dudli

Im Gründungsjahr von New Roots entschieden sich die beiden aus ethischen Gründen für die vegane Lebensweise. «Wir sind mit Käse aufgewachsen und haben ihn, wie viele Veganer, nach unserem Entscheid für die vegane Lebensweise am meisten vermisst.» erzählt Alice. Ihr Mitgründer Freddy, damals ein professioneller Downhill-Fahrer, hatte nach einer Verletzung viel Zeit und hat diese der Herstellung von pflanzlichem Käse gewidmet. «Die Geschichte von New Roots hat ihren Ursprung also mehr in der persönlichen Suche als einem geschäftlichen Unterfangen.» Die beiden waren von Anfang an daran interessiert, Käse auf traditionelle Weise herzustellen, mit Fermentations- und Reifungstechniken, nur eben nicht mit einem tierischen, sondern einem pflanzlichen Rohstoff.

Traditionelles Handwerk mit Zukunft
New Roots Produkte werden gleich hergestellt wie herkömmliche Milchprodukte. Die beiden Gründer haben sich bewusst die Zeit genommen, von den Käseherstellern zu lernen, und haben von Beginn an mit diesen altbewährten Techniken gearbeitet. Die Fermentations- und Reifungsmethoden von New Roots entsprechen denen der konventionellen Käseherstellung. New Roots verbindet vorhandenes Wissen und Käsehandwerk mit innovativen und zukunftsorientierten Zutaten. «Wir verdanken den Käsern viel. Mit einigen standen wir von Anfang an in Kontakt und heute haben wir sogar Käser in unserem Team!» betont Alice.

Es war nie die Idee das Handwerk und Erbe der traditionellen Käseherstellung abzuschaffen, sondern dazu beizutragen die Käsekultur in ein landwirtschaftliches System umzuwandeln, das im Einklang mit den Tieren und dem Planeten auf Dauer Bestand haben kann.

Die Transformation der Schweizer Milchwirtschaft
New Roots stellt eigene pflanzliche Milch her und fermentiert sie mit probiotischen Joghurtkulturen. «Für uns ist es wichtig, dass wir die Proteine und Fette aus natürlichen Rohstoffen gewinnen. Mit zwei natürlichen Rohstoffen, der Cashewnuss und den Kichererbsen, ist es uns gelungen, eine pflanzliche Milch herzustellen, die sich in der Weiterverarbeitung vom traditionellen Joghurt Prozess nicht unterscheidet.»

Für die Joghurts werden 100% der Kichererbsen sowie Cashewkerne verarbeitet, sodass dadurch kein Abfall entsteht, was die Produkte noch nachhaltiger macht. Eine zusätzliche Herausforderung sind die natürlichen Schwankungen der Rohstoffe. Nicht jede Nusslieferung weisst die exakt gleichen Eigenschaften auf. Auch kleine Abweichungen können zu unterschiedlichen Mahl- und Fermentationsergebnissen führen.

Als Basis für die Joghurts verwenden wir Fairtrade Cashews und Kichererbsen aus Italien. Als Süssungsmittel fügen wir derzeit einen Fairtrade Rohrohrzucker, sowie, je nach Sorte, natürliche Fruchtgrundstoffe bei, was zu einem harmonischen Geschmackserlebnis führt.      

«Unser Trend ist Tradition»
Die Entwicklung neuer Produkte wird bei New Roots nicht auf Trends ausgerichtet, sondern verfolgt das Ziel, eine möglichst vielfältige Molkerei-Linie anzubieten. Trotzdem hat das Start-Up immer ein offenes Ohr für Kundenwünsche. «Unser Trend ist Tradition! Wir stehen über soziale Medien und Veranstaltungen in engem Kontakt mit unserer Community, damit wir wissen, was sich die Menschen am meisten wünschen.» Aufgrund vielfacher Kundenwünsche kam es auch zur Lancierung des veganen Raclettes «La Raclette Vegan».

Auch im kommenden Jahr möchte New Roots innovativ bleiben und neue bahnbrechende Produkte auf den Markt bringen und die Konsument:innen weiterhin über die ethischen und ökologischen Auswirkungen ihrer Lebensmittelauswahl aufklären. «Unsere Mission bei New Roots besteht nicht nur darin, ein Produkt zu verkaufen, sondern auch eine Botschaft für Tierrechte und Umweltschutz zu verbreiten.»