Einkaufen im Naturlade Wald

Einkaufen im Naturlade Wald

«Green Washing kommt bei uns nicht ins Regal»

Der Naturlade Wald (ZH) liegt verkehrsberuhigt und doch zentral. An der Kasse herrscht geschäftiges Treiben und man wird herzlich begrüsst. Wie sie ihre Kundschaft kurz vor Weihnachten überraschen und warum schon mal Auberginen von der Decke hängen, erzählen Cornelia Flammann und Isabelle Erni, die das Geschäft seit 2018 gemeinsam leiten, im Interview.

01.12.2022 Daniela Dudli

Der Naturlade Wald erinnert mit dem erhöhten Kabäuschen noch immer an die alten Zeiten als er der Feuerwehr noch treue Dienste als Kommandozentrale leistete. «Das ist auch heute noch praktisch, man behält immer den Überblick» lacht Cornelia Flammann.

Viele Stammkunden vertrauen seit Jahren auf den Naturlade Wald. Das Frauenteam, bestehend aus 8 Mitarbeitenden, bleibt bei Kundenrückmeldungen zu Produkten stets aufmerksam und reagiert entsprechend. Wenn ein Produkt das Frauenteam nicht mehr überzeugt, wird es ausgelistet. «Green Washing mögen wir nicht, da sind wir strikt und die Kunden vertrauen unserer Auswahl» berichten die zwei.

Vor Corona lud man die Kunden öfters zum Degustieren neuer Produkte an der Kasse ein. Nicht nur der Käse am Samstag, auch neue Produkte, die den Weg ins Sortiment gefunden haben, wurden verköstigt. «Unsere Kunden schätzten, dass wir die Produkte auch persönlich probiert haben und eine ehrliche Meinung dazu abgeben konnten. Eigentlich könnten wir diese Degus wieder anbieten!»

Bewusstes Schenken
Während der Wintermonate schätzt die Kundschaft zudem die Auswahl an farbenprächtigen Weizenkornkerzen, welche in Basel in einer geschützten Werkstatt hergestellt werden. «Sie sind nicht nur ein grossartiges Mitbringsel mit einer tollen Geschichte, sie finden auch öfters den Weg in den einen oder anderen Adventskalender.» Um die Weihnachtszeit und zu speziellen Anlässen hat der Naturlade Wald auch öfters Anfragen für Geschenkkörbe. «Wir beobachten, dass das Bedürfnis nach «bewusstem Schenken» zunimmt, was uns freut.»

Zudem ist es Flamman und Erni ein Anliegen, sich jedes Jahr für die Treue der Kundinnen und Kunden zu bedanken: Kurz vor Weihnachten werden in liebevoller Kleinarbeit gegossene Seifen oder eine eigens hergestellte Samen-Kerne-Mischung in Dankbarkeit überreicht

Faire Festtagsstimmung
Nicht nur die Mitarbeitenden strahlen Wärme aus, auch der Laden selbst wird zur Weihnachtszeit aufwändig dekoriert. So hingen letztes Jahr grosse und ausgefallene Weihnachtskugeln an der Decke in Form von Auberginen, Brokkoli oder Fenchel. «Die Weihnachtsdeko ist jedes Jahr ein Spektakel und wir lassen uns auch dieses Jahr von der Deko überraschen.» lachen die beiden.

«Für mich beginnen faire Festtage bei einem Christbaum aus fairem Handel und enden erst bei fair gestalteten Arbeitsplänen für unser Team.» so Flammann. Nicht die Menge an Geschenken zählt, sondern jene, die von Herzen kommen, die man zu etwas gebrauchen kann und mit denen man gleichzeitig Gutes tut.

Partnerschaft
Der Bestellablauf funktioniert bis auf wenige Ausnahmen gut. Die schriftliche Kommunikation mit Bio Partner gestaltet sich aufwändiger als früher. «Dabei hätten wir gerne weniger administrativen Aufwand und mehr Zeit an der Front bei unseren Kunden.»

Herzlichen Dank, liebe Cornelia und Isabelle, für den herzlichen Austausch in gemütlicher Runde.