Dejen Medhanie und Oliver Gerber – Mitarbeiter Biomilk AG
Wie es Biomilk schafft, all die kostbare Demeter-Milch in herrliche Produkte zu zaubern.
Berner Charme und Schweizer Sorgfalt
Auf dem Weg zu Biomilk in Worb werde ich von vielen Dorfbewohnern in charmantem Berndütsch gegrüsst – «grüessich!». Hier in Worb ist man stolz, dass eine solch grosse Molkerei wie Biomilk ihren Wohnsitz in der Gemeinde hat. Vor gut zwei Jahren sind sie in ein neues, grösseres Gebäude umgezogen. Dort produzieren sie fleissig Milch, Jogurt, Quark, verschiedene Desserts, wie Karamell-Chöpfli, Pannacotta, leckerer kalter Kaffi, aber auch Kefir in vielen verschiedene Geschmacksrichtungen.
Wie dein Jogurt hergestellt wird, erfährst du hier:
Hinter den Kulissen von Biomilk geht es zu und her wie in einer Grossfamilie. Sie sind ein eingespieltes Team, welches mit grösster Sorgfalt und Freude Milchprodukte aller Art herstellt. Schon immer hatten sie grosse Pläne gehabt Jogurt und Milch zu produzieren – das Käsegeschäft war lange kein Thema. Doch die enge und gute Zusammenarbeit mit den Bauern hat gezeigt, dass alle den Anspruch haben, die ganze Milch zu Demeter-Produkten zu verarbeiten. Dieses Vorhaben muss gut überlegt sein – und so kam Biomilk zum Schluss, sich auf drei Standbeine aufzustellen:
Glas als ökologischer Gedanke
Grosses Potenzial bezüglich Nachhaltigkeit haben die Jogurtgläser. Diese kann man sammeln und retournieren, damit sie für die nächste Jogurtproduktion wiederverwendet werden – statt wie die herkömmlichen Becher wegzuschmeissen. Die Freude ist gross, wenn die Jogurtgläser bei der Bevölkerung noch mehr Anklang finden, um gemeinsam etwas für die Umwelt zu tun.
Erster Schweizer Demeter Mozzarella
Durch die Anschaffung moderner Apparaturen gepaart mit traditionellem Handwerk kann der erste Schweizer Demeter-Mozzarella hergestellt werden. Die dafür verwendete Milch stammt von einem speziell auserwählten Bauernhof. Der milde, milchige Geschmack macht den Mozzarella einzigartig. Per Ende Januar gibt’s den Biomilk-Mozzarella auf Wunsch der Kunden neu kleiner (120 g).
Investition in die Käseproduktion
Ende Februar ist es soweit – der neue Fabrikationsraum von Biomilk wird in Betrieb genommen. Der erste Biomilk-Käse wird ein Pionier sein: ein Schweizer Demeter-Raclettekäse. In den ersten Jahren liegt der Fokus vor allem auf Raclette, Halbhartkäse (3–4 Monate gereift) und Hartkäse (1 Jahr gereift). Auch gutes Fondue kann aus diesen drei Käsesorten entstehen.
Es liegt in der Natur, dass die Milchmengen ständig ausgeglichen werden müssen und die Mengenkurve variiert. Einerseits aufgrund der Nachfrage von Konsumenten und andererseits wegen der Kühe – die kalbern oder auch nicht – das ist der Natur überlassen. Damit alle Demeter-Milch zu Demeter- Produkten verarbeitet werden kann, braucht es Spitzenbrecher – und das ist zukünftig der Käse. Mit dieser vielfältigen Auswahl an Produkten, Geschmacksrichtungen und der Prise Innovation und Pioniergeist bietet Biomilk ein beeindruckendes Vollsortiment an Milchprodukten.
Dieses Jahr wurde über eine Million Liter Demeter-Milch verarbeitet. Wegen Ferienzeiten und Saisonalität blieb eine grosse Milchmenge, 200'000 Liter, übrig. Die wurde als Knospenmilch abgegeben. Mit der Käseproduktion wird dies nicht mehr passieren, da übrige Milch zu Demeter-Käse weiterverarbeitet wird.