Was hat «Essen für Alle» mit Ihren vollen Regalen zu tun?

Gut gefüllte Regale sind entscheidend für gute Verkäufe – möglichst geringe Abschreiber sind es für die Wertschätzung der Produkte und für die Wirtschaftlichkeit. Wie geht die Mengenplanung rundum die Festtage vor sich, wie korrigieren wir und was hat «Essen für Alle» mit diesem Thema zu tun?

09.02.2021 Susan van Osch

Um die Festtage ist die Mengen- und Bestellplanung schwieriger als sonst und im Corona-Jahr kamen weitere Unsicherheiten hinzu: Wie gross wird der Effekt der geschlossenen Gastronomie auf die Ladenverkäufe, wie wirkt sich die Situation bezüglich Einkaufstourismus aus und auf welche Produkte wird sich dies am meisten auswirken? Unser Kundenservice arbeitet eng mit unserer Dispositionsabteilung zusammen, um ein gutes Resultat zu erreichen: Hohe Lieferbarkeit bei geringen Überschüssen.  

Typische Festtagsprodukte 
Auf einer speziellen Festtagsliste führen wir jene Produkte, welche traditionell besonders gefragt sind um das Jahresende, beispielsweise Milch, Butter, Rahm, Lachs, Hefe – insgesamt rund 100 Artikel. Bei jedem dieser Produkte wird festgehalten, wie sich die Bestellmengen in den Weihnachtswochen der vergangenen Jahre verhalten haben, ob es dabei Lieferengpässe gab und wie die Entwicklung während des Jahres war. Unser Kundenservice schätzt auf dieser Basis welche Mengen pro Produkt für die diesjährige Festtagsperiode benötigt werden.   

Stimmte die Planung? «Dieses Jahr wurden wir vom grossen Ansturm auf Raclette & Fondue überrannt. Die Lieferanten kamen mit der Produktion nicht mehr nach. Auch hatten wir sehr hohe Bestellmengen bei den Gewürzen, Prosecco und Glühwein, wir konnten nicht alle Bestellwünsche erfüllen. Dahingegen ging die Planung bei den Milchprodukten gut auf. Wo wir auf einzelnen Marken Lieferengpässe hatten, konnten wir diese meist gut mit Produkten von anderen Herstellern ausgleichen.», so Diana Davorovic, Teamleiterin im Kundenservice. «Die «Vegane Alternative zu Lachs» von Wild Foods übertraf alle Erwartungen.», sagt Andy Höfle, Leiter Beschaffung. Der Produzent konnte jedoch kurzfristig reagieren und die Liefermengen erhöhen. Das ist einer der klaren Vorteile in der Zusammenarbeit mit Schweizer Partnern. Bei den ausländischen Lieferanten sind Zusatzlieferungen oder kurzfristige Mengenerhöhungen weniger gut lösbar.» 

Verwertung von Überschüssen 
Und was ist, wenn wir zu viel Ware an Lager haben – entweder, weil unsere Planung zu grosszügig ausfiel oder die Mindestbestellmengen der Lieferanten keine passgenaue Lieferung zuliessen? Wenn die Restlaufzeit* der Ware unterschritten wird und wir die Ware nicht mit Rabatt an Kunden verkaufen können, wird unter anderen die Aktion «Essen für alle» des Stiftungswerkes Pfarrer Sieber bedient. Essen für Alle ist eine aus der Not geborene Aktion, die Menschen, welche wenige finanzielle Mittel haben zu Zeiten von Corona unterstützt. Einige bestehende Initiativen mussten wegen Corona vorübergehend schliessen, darunter auch unser bisheriger Partner «Tischlein deck dich». Über das ganze Jahr 2020 haben wir Lebensmittel im Wert von rund CHF 400'000 gespendet – eine Menge Lebensmittel, die eine sinnvolle Verwertung findet.  

* Restlaufzeit ist unsere Garantie an unseren Kunden, wie viele Tage vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum/dem Verbrauchsdatum sie den Artikel bekommen 

Balance halten 
Es ist unsere Aufgabe eine gute Balance zu halten: Zwischen der Sicherstellung der Lieferbarkeit und der Vermeidung von Überschüssen. Für manche Artikel nehmen wir in Kauf, eventuell zu viel an Lager zu haben. Dies gilt vor allem bei langhaltbaren Artikeln aber auch für Artikel, die im Laden einfach nicht fehlen dürfen. Wir arbeiten jeden Tag daran, unsere Planung präziser zu machen und damit der Wertigkeit der Produkte gerecht zu werden. 

 

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Susan van Osch
Beauftragte für Unternehmenskommunikation

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